Die Texte »Alice im Wunderland« (1865) und »Alice hinter den Spiegeln« (1871) zählen zu den Klassikern der Weltliteratur und gelten als zwei der bedeutsamsten Werke aus dem Genre des literarischen Nonsens. Sie erzählen die Geschichte eines jungen Mädchens, das in die verrücktesten Abenteuer ihrer eigenen wundersamen Traumwelt eintaucht.
Charles Lutwidge Dodgson, der als Tutor am Christ Church College Mathematik unterrichtete, widmete
die Erzählungen, die er unter seinem Pseudoym Lewis Carroll veröffentlichte, der Tochter des Dekans von Christ Church, Alice Liddell.
Gespickt mit satirischen Anspielungen auf das persönliche Umfeld des Autors, wie auch auf die Schullektionen aus jener Zeit, spielt diese fiktive Welt in einer Weise mit der Logik, dass sich die Erzählung unter Mathematikern und Kindern gleichermaßen großer Beliebtheit erfreut. So werden beispielsweise verschiedene Phänomene aus Mathematik und Logik beschrieben. Alice rechnet zum Beispiel 4 × 5 ist 12, was eigentlich falsch ist. Allerdings kann das in der Mathematik trotzdem stimmen, wenn man bei der Multiplikation ein anderes Zahlensystem verwendet. Andere Anspielungen werden auf die Ringtheorie und auf den Grenzwert im Unendlichen gemacht.